Angkor Wat

Jetzt kommen wir noch zu einem der Highlights unserer Reise - Siem Reap. Siem Reap ist der Bezirk in Kambodscha in dem Angkor Wat und all die anderen Tempel angesiedelt sind, für die Kambodscha berühmt ist.

Zunächst aber haben wir noch eine 6-stündige Autofahrt vor uns. Der erste Halt ist beim Spinnenmarkt. Hier gibt es alles zu essen was so kreucht und fleucht - Spinnen, Skorpione, Mehlwürmer, Heuschrecken, Kakerlaken,… Und das was den Puls oben hält sind die vielen kleinen Kinder, die alle ein bis zwei Vogelspinnen in der Hand oder auf der Schulter haben und sie den Touristen hinhalten.

Am Ersten Bild sieht man so einen Marktstand und am Rand ein Kind mit Vogelspinne, dann nochmal aus der Nähe.

Spinnenmarkt Vogelspinne

Bei der Weiterfahrt konnten wir sowohl die Überschwemmungsebene als auch die Stelzenhäuser gut sehen, die hier üblich sind.

Stelzenhäuser

Nach ein paar Stunden Fahrt sind wir bei einer alten Brücke aus dem 12. Jahrhundert stehen geblieben. Sie ist aus dem roten und schwarzen Lavagestein gebaut, das hier üblich ist.

Brücke

Die Schlangenköpfe am Ende sind hier ganz üblich bei Treppen und Brücken. Es ist immer eine ungerade Zahl und sie sind als Wächter angebracht.

Schlange

Kurz vor Ankunft und nach einem späten Mittagessen sind wir zu unsererm ersten Tempel Beng Mealea gekommen um einen Vorgeschmack auf Angkor Wat zu bekommen.

Beng Mealea ist gleich angelegt wie die meisten Tempel hier - ein quadratischer Graben, der Haupteingang nach Süden ausgerichtet. In der Mitte ein Turm und rundherum Gänge und Höfe. Alles sehr quadratisch angelegt. Beng Mealea ist aber sehr zerfallen und da er etwas außerhalb liegt, nicht so überrannt von Touristen.

Beng Mealea Zerfallen Gänge

Am nächsten Morgen sind wir bereits um 5 Uhr vom Hotel abgeholt worden um den Sonnenaufgang in Angkor Wat zu sehen. Leider war es dann bewölkt und wir haben keinen Sonnenaufgang gesehen. Trotzdem war die morgendliche Stimmung dort sehr überwältigend.

Morgenstimmung Morgenstimmung

Angkor Wat ist der größte und bekannteste Tempel von hier. Die Gegend heißt so wie die Stadt in der wir sind - Siem Reap. In Siem Reap gibt es über 900 Tempelanlagen, alle gebaut zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert. Wir haben nur die wichtigsten und best erhaltenen besucht.

Angkor Wat, der Tempel der auch die Landesflagge ziert, ist ein hinduistisch-buddhistischer Tempel. Über die ganze Zeit hinweg, in der die Tempel hier errichtet wurden, war abwechselnd hinduistische und buddhistische Religion die Hauptreligion, je nachdem wer das Land regiert hat. Oft wurden die Tempel von den jeweils anderen zerstört und neue Tempel der “richtigen” Religion errichtet.

Angkor Wat wurde ursprünglich ca. 1150 als Hindu Tempel von König Suryavarman II. erbaut und diente der Verehrung von Vishnu. Wahrscheinlich wurde dieser Tempel als Totentempel für König Suryavarman II. errichtet - das wird angenommen, weil er anders als die meisten Tempel nach Westen ausgelegt ist. Westen ist die Richtung der Todesgottes Yama. Auch sind die Reliefe im Tempel gegen den Uhrzeigersinn angebracht und im Zentrum wurde eine Urne gefunden.

Die Reliefe beschreiben dieselbe Geschichte wie die Wandmalereien im Königspalast von Phnom Penh und sind wunderbar erhalten.

Reliefe

Die Reliefe sind nur durch einen Säulengang und eine Überdachung von der Natur geschützt und haben sich trotzdem erhalten. Ursprünglich waren sie rot bemalt.

Säulengang

Weiter innen sind überall Wasserbecken, die jetzt leer sind, aber früher sicher für ein bisschen Abkühlung gesorgt haben. Die schwarzen Steine sind bei 36 Grad nämlich ganz schön warm.

Wasserbecken

Das zentrale Element des Tempels ist ein hoher Turm mit super steiler Stiege. Für die Touristen gibt es Holzstiegen mit Geländer aber früher musste man die steilen Steintreppen zum Heiligtum erklimmen.

Steintreppe Touristentreppe

Nach Angkor Wat sind wir weiter nach Angkor Thom gefahren. Angkor Thom ist mit seinen 9 km2 wesentlich weitläufiger als das knapp 2 km2 große Angkor Wat. Es enthält eine Vielzahl von Tempeln, die wir besichtigen konnten.

Wie die meisten Tempel hier ist auch Angkor Thom von einem Wassergraben umschlossen. Die Brücke und das Tor sind total faszinierend da sie einen ansieht.

Brücke Angkor Thom

Auf der linken Seite der Brücke sind Götter, auf der rechten Seite Dämonen.

Götter Dämonen

Sowohl die Balustraden als auch die Tore der Stadtmauer sind aus Sandstein. Hier das Südtor mit den vier Gesichtern - auch das Lächeln von Angkor genannt. Es gibt insgesamt 5 Tore, zwei im Westen und je eins in die anderen Richtungen. Dies hier ist das besterhaltene Südtor.

Südtor

Der Haupttempel im Zentrum von Angkor Thom ist der Bayon Tempel. Der wurde im späten 12. Jahrhundert von König Jayavarman VII. gebaut. Während Angkor Wat zuerst aus Stein gebaut und dann von den Steinarbeitern gemeißelt wurde, ist der Bayon Tempel am Boden verziert worden und danach sind die Steine zusammengesetzt worden.

Während dieser Zeit waren die Khmer in Kambodscha anhänger des Synkretismus - einer Synthese aus Hinduismus und Buddhismus. Darum ist dieser Tempel für beide Religionen gebaut.

Das faszinierende am Bayan Tempel sind die insgesamt 54 Türme mit je vier Gesichtern, also 216 Gesichter. Auf den ersten Blick sieht man sie gar nicht, doch wenn man genauer hinsieht lächelt einen von allen Seiten wer an.

Bayon Tempel Gesicht

Auch hier unglaublich detaillierte und schöne Reliefe die zur Geschichte des Milchozeans gehören. Eine epische hinduistische Geschichte in der sich Dämonen und Götter streiten. Die Wandmalerei aus dem Kaiserpalast in Phnom Penh sowie das Relief in Angkor Wat und die Dämonen und Götter auf der Brücke vor Angkor Thom gehören auch dazu.

Relief

Zu Fuß gehen wir weiter zum Tempelberg Baphuon, der auch zur Angkor Thom Anlage gehört. Der Baphuon, aus der Mitte des 11. Jahrhunderts, wurde zu Ehren der Göttin Shiva unter König Udayadityavarman II. errichtet. Der Tempel ist 125 mal 425m in der Grundfläche und 50m hoch. Ein 175m langer Steg führt zum Eingang.

Baphuon

Weiter geht es zur steilen Phimeanakas Tempelpyramide, die vermutlich im 11. Jahrhundert von Suryavarman I. errichtet wurde. Der Tempel sollte eigentlich im Wasser stehen aber es ist gerade Trockenzeit. Unweit vom Tempel sind zwei große angelegte rechteckige Teiche, einer zum Baden für den König, einer für seine 1000 Konkubinen.

Der Legende zufolge verbrachte der König die ersten Stunden jeder Nacht auf dem Tempel mit einer Frau, die die Schlangengöttin Naga repräsentiert und erst in der zweiten Hälfte der Nacht ging er in den Palast zur Königin. Wenn eine Nacht Naga nicht erscheint, dann sind die Tage des Königs gezählt. Wahrscheinlich haben sie eh brav jede Nacht eine Konkubine führ ihn bereitgestellt.

Phimeanakas

Als Abschluss von Angkor Thom sind wir bei den Elefantenterrassen und den Terrassen des Leprakönigs in brütender Mittagshitze vorbeigekommen, beide aus dem späten 12. Jahrhundert. Auf den Elefantenterrassen sind Bilder von Elefantenjagd. Die schönere Terrasse ist die des Leprakönigs. Die heißt so, weil darauf eine Statue des Königs Yasovarman I. steht, der an Lepra erkrankte und dann im Volksmund der Leprakönig genannt wurde.

Terrasse des Leprakönigs

Dann fuhren wir noch weiter zum Tempel Ta Prohm. Dieser Tempel hat Kambodscha erst so richtig dem Tourismus erschlossen. 1991 wurde hier nämlich der Film Tomb Raider mit Angelina Jolie gedreht. Das hat den Tourismus enorm angekurbelt.

Der Ende des 12. / Anfang des 13. Jahrhunderts von König Jayavarman VII. errichtete buddhistische Tempel war ein Mahayana Mönchskloster und eine Schule. Es lebten 80.000 Menschen hier, darunter 2700 Beamte und 615 Tänzerinnen.

Ta Prohm

Da der Tempel Mitten im Dschungel steht, wachsen überall Würgefeigen (Banyan Feigen). Diese Bäume wachsen auf anderen Bäumen und töten diese über die Jahre hinweg. Sie haben sehr starke Wurzeln, die auch vor dem Tempel nicht haltgemacht haben und ihm sein charakteristisches Aussehen verleihen.

Würgefeige Würgefeige

Hier sind wir drei übrigens vor dem Feigenbaum, der durch den Tomb Raider Film so bekannt wurde.

Tomb Raider

Am Nachmittag durften wir uns am Pool erholen und wurden um halb fünf wieder abgeholt. Denn heute steht auch noch Abendrot am Pre Rup Tempel am Programm.

Der Tempel aus dem 10. Jahrhundert wurde als Krematorium gebaut. Die Türme sind Stupas für die Asche des Königs und dessen Familie. Er ist der Hindu Göttin Shiva gewidmet. Wir haben die Abendsonne genutzt um darauf herumzuklettern und zu beobachten wie die Sonne den sonst schwarzen Stein rot färbt.

Pre Rup Pre Rup Abendsonne

Hier noch der Sonnenuntergang, der definitiv bunter war als der Sonnenaufgang in Angkor Wat.

Abendrot

Am nächsten Morgen durften wir länger schlafen. Um 8 wurden wir abgeholt und fuhren nochmal in die Gegend von gestern. Heute stehen acht Tempel auf dem Programm.

Angefangen haben wir mit dem Prasat Preah Khan. Der Tempel aus dem 12. Jahrhundert ist ein flacher Tempel aus rechteckigen Gallerien um einen Buddhistischen Tempel herumgebaut, mit nachträglich hinzugefügten Hindu Strukturen.

Prasat Preah Khan

Der Tempel beherbergte eine große buddhistische Universität. Er beherbergert 430 Schreine für Gottheiten von denen jeder Schrein mit Gaben wie Essen, Gewand, Parfum und von den Reichen mit Gold, Silber und anderen Wertgegenständen bestückt wurde. Es wurden hier 112300 Perlen gefunden und eine Kuh mit goldenen Hörnern. Es gab hier 97840 Angestellte, sowie 1000 Tänzer und 1000 Lehrer. Das weiß man, weil auf einer Stele all das beschrieben wurde.

Prasat Preah Khan

Die Bibliothek (unten auf dem Bild rechts) war ungewöhnlich, da 2-stöckig.

Bibliothek

Man erkennt die Buddhistischen und Hinduistischen Teile auseinander, da die Figuren anders beten. Buddhisten sitzen im Schneidersitz, mit den Knien recht weit oben und den Händen vor der Brust gefaltet.

Buddhist

Hindi sitzen im Lotussitz, die Knie flach am Boden und die Hände ineinandergelegt am Schoß.

Hindi

Weiter zum nächsten faszinierenden Tempel - Neak Pean. Der buddhistische Wassertempel liegt auf einer quadratischen Insel in einem gigantischen angelegten rechteckigen Stausee.

Neak Pean

Das Staubecken ist 3500 x 900 m groß und die Tempelinsel in der Mitte ist 350x350m. Sie ist über einen langen Steg zwischen wunderschönen Lotusblumen zu erreichen.

Lotus

Die Insel wurde als Krankenhaus genutzt. Geheilt wurden die Leute mittels Wahrsagerei, Saunahütten und durch baden im richtigen Becken auf der Insel, die regelmäßig von den Mönchen geweiht wurden.

Der Tempel besteht aus einem zentralen Turm und in einem Wasserbecken, das von vier weiteren Becken umgeben ist. Die Becken sind durch vier Kapellen mit dem Zentralbecken verbunden - der Menschen-Kapelle (Element Wasser), Löwen-Kapelle (Feuer), Pferde-Kapelle (Wind), Elefanten-Kapelle (Erde). Jedes dieser Becken hatte andere Heilfähigkeiten, je nachdem welchem Element man selbst zugeordnet ist, was wiederum vom Chinesischen Sternzeichen abhängt.

Der Wahrsager am Anfang sagte einem in welches Becken man muss, je nachdem welche Krankheit man hat und welches Sternzeichen.

Hauptbecken Nebenbecken

Kurzer Stopp beim kleinen Ta Som Tempel, der gleich neben dem See liegt. Er ist eine Mini-Version vom Bayan Tempel mit seinen lächelnden Gesichtern. Er wurde im 12. Jahrhundert als Hindu-Tempel erbaut.

Ta Som

Weiter zum östlichen Mebon Tempel, auch hinduistisch und bekannt für seine großen Elefantenstatuen. Der Tempel selbst ist eine kleine Version vom Pre Rup Tempel, den wir am Vortag im Abendrot gesehen haben.

Mebon

Jetzt wird es wieder total interessant. Wir fahren weiter zum Banteay Srei. Die Besonderheit an diesem Tempel ist einerseits, dass er der einzige ist, der aus rosarotem Stein gebaut wurde und andererseits, dass er super kleine Reliefe und Skulpturen hat. Er ist aus dem 10. Jahrhundert und den Göttinen Shiva und Parvati gewidmet.

Banteay Srei Relief

Der Tempel ist der einzige, der nicht von den Herrschern erbaut wurde. Die Auftraggeber waren die Brahmanen Yajnavaraha (ein Guru des späteren Königs Jayavarman V.), und dessen jüngerer Bruder Vishnukumara und reiche Landbesitzer. Der ursprüngliche Name war Tribhuvanamahesvara - „Großer Gott der dreifaltigen Welt“. Banteay Srei, der neue Name, bedeutet “Tempel der Frauen” oder auch “Tempel der Schönheit”.

Banteay Srei

Hier ein paar Affen Wächter (wieder aus dem Milchozean Epic):

Affen

Weiter zum nahegelegenen Banteay Samre, dem Tempel des “Süßen Gurken Königs”. Der Geschichte nach war hier eine Süßgurken (oder auch Melonenbirnen) Farm. Der König kam hier zu Besuch und fand die Früchte so gut, dass er sich in der Nacht hineinschlich um noch mehr Süße Gurken zu stehlen. Dabei hat ihn der Farmbesitzer erwischt und getötet ohne zu wissen, dass das der König war. Wenn man damals den König tötete wurde man selbst zum König. Daher hatten die Khmer dann den “Süße Gurken König”, der den Tempel hier errichten ließ. Der Tempel ist benannt nach den Samre, einem alten Bergvolk aus der Gegend.

Banteay Samre

Der nächste Tempel, Banteay Kdei, ist ein buddhistischer Tempel aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Sein Name bedeutet Zitadelle der Zimmer. Viele der Tempel des Königs Jayavarman VII., der auch diesen gebaut hat, wurden von den Hinduisten zerstört. Die Buddhareliefe wurden herausgemeisselt. Unter dem Wassergraben dieses Tempels wurden auch 200 Buddhastatuen gefunden, die damals dort versenkt wurden. Die stehen jetzt im Museum.

In Banteay Kdei steht ein besonder hübsches Exemplar einer Würgefeige.

Banteay Kdei

Der letzte Tempel des Tages ist der Prasat Kravan, der älteste Tempel der Gegend. Er wurde 921 gebaut und dem Gott Vishnu gewidmet. Er ist sehr klein hat aber feine Ziegelreliefe im Inneren.

Prasat Kravan

Wie wir dort waren, haben sie für ein Event gerade den Tempel geschmückt. Sehr hübsch.

Prasat Kravan

Der letzte Tag unserer Reise ist ohne Tempel! Wir sind erst um 9 Uhr morgens abgeholt worden und zum See Tonle Sap geführt worden. Hier leben die Menschen noch von der Fischerei und es gibt 180 schwimmende Dörfer auf dem See. Wir sind mit dem Boot den Fluss hinunter zum See gefahren und haben uns ein schwimmendes Dorf angesehen.

Schwimmendes Dorf

Interessant - hier die Schule. Erkennt ihr die beiden Plumpsklos, die direkt über dem Wasser sind?

Schwimmende Schule Plumpsklo

Und auch noch interessant: die Stecken hier sind Anker. Die Gebäude sind mit langen Seilen daran befestigt, damit sie nicht wegschwimmen.

Anker

Wir sind dann noch kurz in die Stadt gefahren um uns ein bisschen Siem Reap anzusehen. Hier ein schön angelegter Garten für den König mit interessanten Statuen.

Garten

Heute Abend nochmal toll Abendessen (die Suppen sind hier soooo toll!) und dann morgen Früh nach Hause!

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Phnom Penh

Heute waren wir den ganzen Vormittag am Boot. Um 7 Uhr haben wir eingeschifft und sind ca. 1 Stunde zur Grenze gefahren. Dort haben wir dann gut zwei Stunden gebraucht. ca. 40-50 Leute an Bord, alle brauchten Visum und alles, jeweils 1 Stunde auf jeder Seite. Dann noch 3 Stunden auf dem Schnellboot weiter auf dem Mekong nach Phnom Penh.

In Phnom Penh sind wir dann direkt zum Mittagessen eingekehrt. Das Essen hier ist überraschend anders. Wir hatten Fischspieße mit Paprika und Zwiebel, dazu einen Khmer Salat, auch mit grünen Paprika und Zwiebel, sehr gut abgeschmeckt. Dann noch ein Hühnercurry mit Kokosmilch, ähnlich einem Thai Curry. Dazu gedämpftes Gemüse, ich glaube ich habe Kreuzkümmel herausgeschmeckt.

Mittagessen

Nach Ankunft sind wir zuerst zum Königspalast gefahren. Ein Teil vom Palast wird noch vom König genutzt und ist daher nicht zugänglich. Wir haben zuerst den Thronsaal angesehen. Drinnen ist er wunderschön bemalt, aber wir durften keine Fotos machen.

Man sieht gleich, dass auch die Architektur der Tempel und Paläste ganz anders ist, als zuvor in Vietnam. Hier ist ein sehr starker Hinduistischer Einfluss.

Königspalast

Weiter zur Silberpagode, die auch ein Teil der Anlage ist. Um die Pagode herum ist ein Laubengang mit einer endlos langen Wandmalerei, die die Geschichte von Reamker. Reamker ist ein Kambodschanische Gedicht basierend auf dem Ramayana Epic aus dem Sanskrit. Reamker bedeutet “Ruhm des Rama”. König Rama hatte eine sehr schöne Frau, Königin Sita. Die Dämonen (Suvannamaccha) fanden sie so schön, sie wollten sie stehlen. Der König hat sie mithilfe seiner Armee aus Affen (Hanuman) besiegt und seine Frau behalten. Also die ganze bunte Wand sind Schlachtszenen zwischen Affen und Dämonen.

Wandmalerei Wandmalerei

Die Silberpagode heißt übrigens so, weil der Boden mit Silberplatten verfliest ist. Leider war auch hier innen kein Foto erlaubt. Hier von außen mit einem Modell von Angkor Wat davor.

Silberpagode

Um die Silberpagode herum stehen vier Stupas mit der Asche der verstorbenen Könige drinnen. Jeder König bekommt seine eigene Stupa oder kann sich wenn er will zu seinem Vater dazulegen.

Stupas

Beim hinausgehen durften wir noch die Sänften des Königs sehen. Diese werden bei feierlichen Anlässen immer noch verwendet.

Sänften

Als nächstes ins Nationalmuseum mit unzähligen hinduistischen Statuen aus den verschiedensten Tempelanlagen.

Museum

Für die, die Indiana Jones gesehen haben, hier ein Stein aus dem Tempel des Todes (oder so ähnlich…)

Tempel des Todes

Zum Abschluss dann zum Tempelberg, von dem die Stadt ihren Namen hat - Wat Phnom Daun Penh.

Wat Phnom Daun Penh

Lady Penh ist eine Dame, die der Legende nach die Stadt begründet hat. Sie hat am Fluss einen Haufen Holz schwimmen gesehen und ihn an Land gezogen. In dem Haufen waren 5 Statuen - 4 Buddha Statuen und eine hinduistische Vishnu Statue. Sie hat gemeinsam mit den Einheimischen einen Hügel gebaut und darauf den Tempel für die Statuen.

Lady Penh hat immer viel Lippenstift, Geld und Lotusblumen

Lady Penh

Der Tempel ist im inneren wunderschön bemalt und diesmal durften wir sogar Fotos machen:

Wat Penh Wat Penh

Danach sind wir endlich ins Hotel gekommen. Hier alle Fotos:

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Chau Doc

In der Früh sind wir heute um 7:30 direkt vor dem Hotel ins Boot gestiegen und zum Schwimmenden Markt hier in Can Tho gefahren. Die Händler fahren oft mehrere Tage mit ihren Schiffen bis hierher zum Markt, hier verkaufen sie dann ihre ganze Ware und fahren dann wieder nach Hause um die nächste Ladung zu holen. Vorne an ihren Booten haben sie einen langen Stecken an dem sie je eine ihrer Waren aufspießen, damit man von Weitem sieht, was sie so anbieten. Manche sind vollgeladen mit nur Ananas oder haben verschieden Sachen, wie Süßkartoffel, Kokosnuss, Mango, etc.

Schwimmender Markt

Dieser Markt ist nicht touristisch sondern wird wirklich von den Einheimischen für den Handel genutzt. Natürlich wird auch den Touristen etwas geboten. Wir sind auf einen der Ananaskutter aufgestiegen und dort haben sie uns gezeigt, wie sie Ananas schälen. Wir durften auch welche kosten. Die Ananas hier sind viel kleiner und so süß und saftig, dass man sie mit denen bei uns kaum vergleichen kann.

Nach der Bootsfahrt sind wir weitergefahren nach Binh Thuy, einem Viertel von Can Tho. Hier haben wir uns das Alte Haus angesehen. Das wunderschöne Haus wurde 1870 von der Duong Familie gebaut. Damals erstreckte sich das Anwesen über 6000 m2. Jetzt ist es aber eng umschlossen von anderen Häusern, die aber alle der Duong Familie gehören. Alle Kinder und Kindeskinder haben sich rund um das Haus angesiedelt.

Im Haus selbst gibt es wunderschöne französische Fliesen sowie tolle Holzschnitzereien.

Altes Haus Holzschnitzerei

Auf unserer Fahrt weiter nach Norden an die Kambodschanische Grenze sind wir zu Mittag in einer Krokodilfarm stehen geblieben. Hier gibt es Krokodile aller Größen, die hier für ihr Leder gezüchtet werden.

Krokodil

Man darf nicht unterschätzen wie unsichtbar diese Tiere sind, wenn sie unter dem grünen Wasser dahingleiten. Könnt ihr es erkennen auf dem nächsten Bild?

Unsichtbar

Hier noch ein kurzes Video.

Unweit von unserem Ziel sind wir noch in den Mangrovenwald und das Vogelschutzgebiet Tra Su gefahren. Gleich hinter dem Eingang ein riesiger Orchideengarten. Ich habe so viele Orchideen fotografiert, wie schon lange nicht.

Orchideen

Dann sind wir mit mehreren Booten, sowohl Motorbooten als auch einem Ruderboot durch das Gebiet gefahren.

Interessant auch, dass hier ganz viel Honig produziert wird. Da die Bienen fast nur die Blüten der Eukalyptusartigen Bäume, aus denen dieser Mangrovenwald besteht, bekommen, schmeckt der Honig sehr würzig. Die Cajuput Bäume haben sich schälende papiererne Stämme und aus den Blättern wird eine Art Teebaumöl gewonnen.

Bienenstöcke

Das Ûberschwemmungsgebiet war sehr beeindruckend und bietet vielen Vögeln eine Heimat. Wir konnten sogar die großen blauen Eisvögel sehen, aber leider haben sie sich der Kamera entzogen.

Bootsfahrt Bootsfahrt Vögel

Jetzt sind wir wieder in einem wunderschönen Hotel, das auf einem Berg ist und die große Überschwemmungsebene überblickt, auf der Reis angebaut wird.

Hotel

Zu allen Fotos:

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Can Tho

Heute sind wir weiter nach Westen gefahren ins Mekong Delta. Dort haben wir uns zunächst auf einen Kutter begeben und sind damit etwas tiefer in die Flussverzweigungen hineingefahren.

Mekong Delta Stiege

An einer Stiege gefühlt mitten im Nichts durften wir dann aussteigen und durch die unzähligen Obstplantagen spazieren.

Obstplantagen Kakao

Weiter mit einem Tuk Tuk durch enge Straßen, bis zu einem Kokosnuss Bauern.

Tuk Tuk

Dort konnten wir sehen, wie aus den Kokosnüssen Kokoszuckerl werden und haben auch gleich welche gekauft.

Kokoszuckerl

Gleich hinter dem Kokosstand sind wir auf ein kleines Boot aufgestiegen und wurden durch die im Wasser stehenden Palmen gerudert. Man kennt ja Bilder aus dem Vietnamkrieg, wo Soldaten mit der hochgehobenen Waffe durch das Wasser gehen um ungesehen zu bleiben. Genauso kann man sich die Gegend dazu vorstellen.

Nachdem wir eine total stille Fahrt genossen haben sind wir wieder ein bisschen durch die Plantagen spaziert bis wir unser Restaurant gefunden haben. Dort gab es wieder sehr gutes Essen. Diesmal viel Süßwasserfisch und riesige sehr gute Süßwassergarnelen und auch kleinere Shrimps. Richtig gut!

Garnelen

Nach weiteren 2 Stunden Fahrt sind wir in unserem wunderschönen Öko-Hotel angekommen und haben uns ein paar Cocktails bei 34 Grad Celsius am Pool genehmigt!

Cocktails

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Ho Chi Minh City

Nach einem kurzen Flug von Da Nang aus sind wir am Abend in Saigon oder jetzt auch Ho Chi Minh City gelandet. Wir wurden vom Reiseleiter abgeholt und direkt im Stadtzentrum neben dem Rathaus in einem 5-Stern Hotel abgesetzt.

Hotel Rex

Das Rathaus sowie viele andere Gebäude hier in Saigon sind schon älter und daher im französischen Stil erbaut. Dazu gehören das Rathaus, die Kirche Notre Dame, sowie das Postamt, das wir dann als nächstes besucht haben.

Rathaus

Unser Reiseleiter Phuoc hatte eine Mappe mit historischen Fotos dabei, damit er die Geschichte besser veranschaulichen konnte.

1975 zum Ende des Vietnamkrieges sind zum Beispiel die Amerikaner mit Helikoptern von den Dächern Saigons evakuiert worden. Eines dieser Dächer hier gleich neben unserem Hotel.

Evakuierung Dach

Das Postamt aus dem 19. Jahrhundert war auch einen Besuch Wert und wir haben es gleich genutzt um Postkarten und Briefmarken zu erwerben. Hier wie so oft ein großes Portrait von Ho Chi Minh, oder Onkel Ho wie ihn die Vietnamesen gerne nennen.

Postamt

Danach sind wir ins Kriegsgeschichtliche Museum gefahren, das sich zur Gänze dem Vietnam Krieg widmet. Auf 3 Stockwerken werden hier Fotos aus dem Krieg ausgestellt und das ist nichts für schwache Nerven. Ich habe es nur geschafft mir eine halbe Stunde lang die Bilder anzusehen und dann bin ich hinunter ins Kaffeehaus gegangen weil es mir zu viel wurde. Total interessant und wichtig, dass es gezeigt wird - keine Frage! Aber die ganzen Kriegsverbrechen alle auf einmal zu sehen war mir zu hart.

Kriegsmuseum

Nach dem Krieg, weiter zum Präsidentenpalast. Der war ursprünglich auch in französischer Bauweise aber wurde leider zerstört und in eher kommunisitischem Betonstil wieder aufgebaut.

Präsidentenpalast

Auch hier viel Geschichte und ein interessanter Bunker mit jeder Menge alten Telefonie und Radio Equipment.

Bunker

Unser Reiseleiter hat uns dann zu einem wirklich lokalen Pho Haus geführt. Pho sind ja die Nudelsuppen, normalerweise mit Rind (Pho Bo) oder Huhn (Pho Ga). Dieses Lokal hatte nur Pho und die war echt gut. Phuoc, unser Reiseleiter, hat mit uns mitgegessen und uns gezeigt, wie man die Suppe isst. Das war total nett.

Pho Haus

Zum Abschluss hat uns Phuoc noch in einen total interessanten Taoisten Tempel geführt. Drinnen wurde viel gebetet und wir durften keine Fotos machen. Also hier nur von draussen. Aber die Statuen drinnen waren super interessant und detailliert und gemacht aus Holz und Papier.

Tao Tempel

Am Abend waren wir dann noch in der Markthalle. Morgen geht es weiter ins Mekong Delta.

Markthalle

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