Heuer waren wir wieder mal am Spielefest im Vienna International Center. Wiedermal ein Massenauflauf sondergleichen. Als wir um Punkt 9 ankamen, hatten wir zwar keine Probleme einen Tisch zu finden, aber einerseits waren nur noch die halben Spiele verfügbar und sogar schon sicher 20 Spiele kaputt! Dabei hat es noch gar nicht richtig angefangen. Um dem ganzen Chaos aus dem Weg zu gehen, sind wir recht bald darauf umgestiegen, lokal zu tauschen, anstatt sich an der Spielothek anzustellen und das hat sogar richtig gut funktioniert. Wir haben folgende Spiele ausprobiert:
- Keltis
- Saustall
- Atlantis
- Gut gefragt ist halb gewonnen
- Charly
- Donna Leon - Gefährliches Spiel
- CirKis
- Dixit
- Coup Royal
- LEGO - Shave a sheep Davon hat uns eigentlich nur “Gut gefragt ist halb gewonnen” gar nicht gefallen. Da gibt es eine Liste von 5 Antworten auf jeder Karte von denen man sich teilweise per Zufallsprinzip eine aussucht, vorliest und alle schreiben dann eine passende Frage auf. Wenn zwei Leute eine ähnliche oder dieselbe Frage stellen kriegen sie Punkte… ziemlich langweilig für meinen Geschmack, aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Nicht fertig gespielt haben wir “Donna Leon”. Mir hat es ganz gut gefallen, David gar nicht, und somit haben wir es vorzeitig abgebrochen. Da es sehr komplexe Regeln hat, hab ich die nicht einmal fertig gelesen. “Saustall”, ein Mörderjagd-Spiel, hatte auch furchtbar komplexe Regeln, war dann im Spiel aber ganz interessant. Mittels untergeschobenen Alibis und Motiven, oder auch zerstören von Alibis oder teilweise unfreiwilligen einseitigen Besprechungen (“in fremde Karten schauen”), wir ein Mordfall aufgeklärt. Wenn wir schon bei den Verbrecher-Spielen sind - bei “Coup Royal” spielt man Diebe und Kommissare. Man muss sich einen Gegenstand krallen und gleichzeitig einen bewachen. Wenn man versucht einen zu stehlen, der bewacht wird geht man leer aus. Trotz simpler Regeln ein ganz nettes Spiel. Das LEGO Spiel war zu zweit tödlich langweilig, zu dritt hatte man wenigstens die Schadenfreude als treibendes Spielelement. Ansonsten sind wir schon zu alt dafür. “Charly” hingegen ist ein kindgerechtes Spiel, das auch Erwachsenen Spaß machen kann. Dabei muss man seine Tiere (Affen, Hunde, Hasen, Mäuse und Schweine) füttern (mit Bananen, Knochen, Karotten und Käse, die Schweine fressen alles). Das bis acht zählen hat uns leider ein wenig überfordert und nach nur zwei Runden hatten wir schon zwei Verlierer - naja, aber da gerade die Sperrstunde ausgerufen wurde, waren wir sehr unter Zeitdruck. Apropos überfordert - “CirKis” hat mich vollständig überfordert. Man muss nach einfachsten Regeln passende Formen in ein Feld legen und dabei Punkte machen. Während die anderen scheinbar kein Problem damit hatten, fiel es mir unglaublich schwer die Formen zuzuordnen (frei nach dem Motto “das Runde ins Eckige” und “was nicht passt, wird passend gemacht”) und herauszufinden wann und wie ich Punkte kriege. Ich bin dann recht bald ausgestiegen - das war einfacher für alle Beteiligten. Sehr gut gefallen haben uns die drei Spiele “Keltis”, “Atlantis” und “Dixit”. Bei “Keltis” muss man seine Steine auf bis zu fünf verschiedenfarbigen Wegen ziehen. Punkte bekommt man, wenn man besonders schnell besonders weit kommt und mit seinen Handkarten gut haushaltet. “Atlantis” basiert auf dem gleichen Prinzip. Nur dass man noch frei nach dem Motto “nach mir die Sintflut” das Land hinter versinken lässt und es den anderen und sich selbst (man hat 3 Maxerln) immer schwerer und teurer macht, das Ziel zu erreichen. “Dixit” war komplett anders. Dabei musste man sich einen Titel zu einer wunderschön gemalten Karte ausdenken. Alle legen dann Karten aus ihrer Hand, die denselben Titel haben könnten und geben dann ihre Stimmen ab, welches denn das Original sein könnte. Cooles Spielprinzip, einfach verständlich und doch sehr interessant zu spielen! Nach ganzen 10 Stunden im VIC, sind wir nach einem schnellen Running Sushi, dann fertig heimgekehrt. Zur Galerie