Ich habe ein paar Tage im sonnigen Belfast verbracht, um Freunde zu treffen und um ein paar Tage wegzufahren. Belfast im Mai ist super schön. Frühlingshaft und warm. Am Mittwoch bin ich nach Belfast geflogen und am Abend angekommen. Donnerstag hab ich zu Mittag einen alten Bekannten getroffen und bin dann durch die Stadt spaziert. Am Abend bin ich dann mit Freundinnen noch ein bisschen fortgegangen. Die restliche Zeit habe ich mit Adrian und seinen Hunden verbracht. Einfach nur gemütlich spazieren gehen, essen gehen, entspannen.
Angela und ich haben eine Woche lang einen Roadtrip von Wien nach Belfast unternommen, damit ich in Belfast das englische rechtsgelenkte Auto verkaufen kann.
Am ersten Tag fuhren wir von Wien nach Nürnberg, fast ohne Pause, damit wir noch bei Tageslicht die Stadt erkunden können.
Zuerst über die Burg spaziert, dann gleich ein Nürnberger Rostbratwurstbrötchen und Punschln am Weihnachtsmarkt. Die Stadt Nürnberg ist ja ein einziger großer Christkindlmarkt und am Samstag Nachmittag auch g’steckt voll mit Menschen.
Nach dem spazieren und punschln mussten wir uns aufwärmen. Doch alle Lokale in Nürnberg scheinen heute ausgebucht zu sein. Doch ein Asialokal hatte noch Platz für uns und wir haben super tolles Essen bekommen. Doch nach nur einer Stunde mussten wir schnell wieder raus, da der Tisch schon reserviert war.
Dann noch ein Bierchen in einem kleinen aber super netten Lokal an der Burg, dann schlafen gehen. Am nächsten Morgen waren wir dann frisch ausgeruht die ersten am Frühstücksbüffet und dann gleich wieder unterwegs nach Aachen.
In Aachen angekommen haben wir auch gleich den Punsch getestet. Definitiv stärker als in Nürnberg. Mit Schuss! Aachen war auch voll mit Leuten aber sehr entzückend. Nach einer Stärkung mit Currywurst haben wir uns dann kurz im Hotel aufgewärmt.
Da auch hier in Aachen alle Lokale im Stadtzentrum ausgebucht waren, sind wir eine halbe Stunde stadtauswärts spaziert und haben in einem kleinen feinen Restaurant Wild gegessen.
Am nächsten Morgen nur eine kurze Fahrt nach Gent in Belgien. Hier war der Weihnachtsmarkt erst im entstehen, also noch nicht geöffnet, aber alles wie verrückt in den Vorbereitungen. Ich fand der Weihnachtsmarkt hier in Gent hat leider das Stadtbild doch etwas gemindert.
Wir haben uns vom kühlen und bewölkten Wetter nicht abhalten lassen alle auf der Touristenkarte eingezeichneten Wege zu gehen und haben dabei einen Graffiti Tunnel und den Romantikweg erkundet.
Zu Mittag mit einem leichten Essen (ich Toast, Angela belgische Waffeln) gestärkt und nachher noch ein paar Bier in einem Lokal. So haben wir den Tag gut gemeistert. Am Abend haben wir beim Lokal dann einen Fehlgriff gemacht. Wir haben uns eines mit guten Bewertungen aus dem Internet herausgesucht und haben dann die Karte studiert und uns für das Nachbarlokal entschieden… und dabei vergessen vorher die Internetbewertungen zu lesen. Das Lokal war nicht besonders sauber und das essen… naja, essbar aber das war’s dann schon.
Wir haben das essen dann in einem netten Lokal mit zwei Bier runtergespült und die Lokalkatze fotografiert.
Am nächsten Tag ging es zuerst durchs schneebezuckerte Belgien, dann durchs regnerische Nordfrankreich zum Eurotunnel. Wir hatten Glück und durften einen Zug früher nehmen, was uns mehr Zeit in England verschaffte. Dieser Tag hatte nämlich eine lange Strecke bis nach York.
Kaum aus dem Tunnel draußen, war in England auch schon strahlender Sonnenschein. Also haben wir uns entschlossen uns die weißen Klippen von Dover anzusehen.
Dort haben wir dann auch gleich ein leichtes Mittagessen genossen und sind dann weiter bis nach Cambridge gefahren. Da war es noch hell genug, dass wir uns die Stadt ein bisschen ansehen konnten. Wirklich wunderschön. So viele alte Universitäten mit wunderschönen Bauwerken.
Nach einem schnellen Abendessen beim Koreaner sind wir dann noch weiter bis nach York gefahren. Obwohl wir erst sehr spät ankamen, wollten wir uns noch die Beine vertreten. Während wir so spazieren hören wir von der Ferne ein recht seltsames Glockenläuten. Und es fängt immer wieder an und klingt doch sehr seltsam. Schließlich finden wir die Kathedrale von York. Ein riesengroßes beeindruckendes Bauwerk aus dem der seltsame Lärm kommt. Da rann es mir wirklich kalt den Rücken runter. Irgendwie gespenstisch im finsteren.
Die Angela ist dann dem ganzen Spuk auf die Schliche gekommen. Jeden Dienstag von 7:30 bis 9:00 Uhr am Abend üben freiwillige Mesner das Glockenläuten. Die Yorker Kathedrale hat nämlich ein Glockenwerk mit 8 manuell gesteuerten Glocken. Und wenn man da etwas nettes spielen möchte, muss man anscheinend viel üben.
War natürlich toll, an genau dem Abend in York zu sein. Wir haben dann noch ein Bierchen getrunken und sind schlafen gegangen.
In der Früh mussten wir uns dann nochmal York bei Tag ansehen. Der Ort ist nämlich auch wunderschön. Viele bezaubernde Fachwerkshäuser und dann noch die Kathedrale! Super!
Unterwegs haben wir dann am ersten Hafen in Schottland haltgemacht, dem Hafen von Burnmouth. Dort war nicht viel, aber wir konnten ein paar Schritte gehen, damit wir nicht wieder so lange sitzen.
Am frühen Nachmittag kamen wir dann in Edinburgh an. Das Wetter hat uns nochmal mit einem schönen Abendrot beehrt. Wir haben uns zuerst einen Burger vor der Burg von Edinburgh gegönnt. Dann sind wir die ganze Prunkstraße bis zum Palast hinunterspaziert und haben uns einen Tee und Kuchen in einem hübschen Teehaus gegönnt.
Am Abend haben wir uns dann über die Lokale Speise gewagt - Haggis, Neeps, and Tatties. Haggis sind ja faschierte, gewürzte Schafsinnereien, Neeps steht für Parsnips oder manchmal auch Turnips, also Steckrüben, oft in gelber Farbe. Tatties steht für Potatoes - Kartoffeln. In dem Pub wo wir eingekehrt sind war das ganze sehr g’schmackig und mit toller Pfeffer-Sahnesoße angerichtet. Hat super geschmeckt!
Am nächsten Tag wurden wir dann in der Früh von Schnee überrascht. Das hat die ganze Stadt in eine Winterlandschaft verzaubert. Nach unserem Spaziergang war der Schnee auch schon wieder vorrüber und wir sind nach Cairnryan weitergefahren.
Da wir ein bisschen Zeit hatten sind wir in Ayr, einem Küstenort stehen geblieben um dort zu Mittag zu essen. Das war nur noch eine Stunde von der Fähre entfernt und wir sind auch ein bisschen auf den Strand spaziert.
Auf der Fähre wurden wir dann noch mit einem wunderschönen Sonnenuntergang belohnt!
In Belfast angekommen noch ein schnelles Bier in der Harp Bar. Am nächsten Morgen dann ausschlafen, dann das Auto abwerfen und die Stadt nochmal erkunden. Zu Mittag haben wir dann Asiatische Tapas gegessen im Yūgo und sind dann mit dem Bus nach Dublin gefahren.
Dort war uns dann erstmals das Glück nicht hold. Da es in der Früh in Dublin geschneit hat, war volles Chaos. Angeblich sind 37 Flüge gestrichen worden, auf der Tafel um 5 am Nachmittag waren noch Flüge von 7 Uhr früh. Unser Flug war dann auch um einiges verspätet. Aber dann doch noch Glück im Unglück. Wir sind noch weggekommen und dann um ein Uhr morgens in Wien gelandet. War anstrengend, aber wenigstens mussten wir nicht am Flughafen übernachten!
Jetzt geht es los! Der erste Tag heute hat gleich einmal aufregend gestartet. Unsere Fähre von Larne (ca. 1/2 Stunde nördlich von Belfast) legt um 8 Uhr ab. Wir kommen gemütlich um 7:30 an und werden schnell durchgeschleust. Mit dem Hinweis “ihr seid die letzten” machen sie hinter uns die Klappe zu und das Schiff fährt los, eine Viertel Stunde vor geplanter Abfahrt!
Dafür konnten wir dann gemütlich ein Frühstück essen und den Sonnenaufgang am Meer beobachten.
Nachdem wir dann natürlich auch früher in Cairnryan in Schottland angekommen sind, haben wir uns entschlossen bis nach Ingleton in Yorkshire weiterzufahren. Ingleton ist ein altenglisches Dörfchen, gleich neben einem Nationalpark. Alte Steinhäuser und ein Viadukt dominieren das Ortsbild.
Heute vormittag waren für nur knapp 4 Stunden 3 Männer bei uns und haben alles zusammengepackt, was wir mitnehmen werden.
Neben unseren Couchen, Davids Schreibtisch, der Waschmaschine und der Essgarnitur, war es vor allem Kleinkram - alles von Geschirr bis zu Schreibwaren - die feinsäuberlich verpackt und in Kisten geladen wurden. Ingesamt haben die Herren 102 Teile auf den LKW verladen. Teile sind hier Couchen oder auch Kisten oder aufgerollte Teppiche.
Am Abend hat noch jemand ein paar Schränke abgeholt und morgen erledigen wir den Rest.