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Letztes Puppet Geschenkkisterl

Es ist soweit, Puppet gibt es nicht mehr so wie es früher war. Und ich, mich gibt es gar nicht mehr bei Puppet. Ja, ich habe gekündigt und mein letzter Tag ist der 20. Oktober. D.h. ich werde danach ein bisschen mehr Freizeit haben, also wenn jemand vor Weihnachten noch(-mal) Belfast besuchen möchte, ich habe Zeit Fremdenführer zu spielen.

Nicht nur ich, sondern fast unser gesamtes Team ist weg. Und zum Abschied haben wir uns noch eine nette Geschenkkiste zukommen lassen. Ich habe mir dieses handgeschöpfte Schokoladensortiment gegönnt. David und ich werden jetzt in nächster Zeit was feines naschen.

Schokokiste

Ich bin ehrlich gesagt sehr erleichtert, dass das jetzt ein Ende nimmt. Puppet war vor allem in meinen Bereichen ein Vorreiter - Diversity, Equity, Inclusion (DEI), unser Hybrid-Remote Programm und unser gesamtes Office Management waren top. Unter der neuen Leitung kann ich hingegen keinerlei Wertschätzung meiner Arbeit erkennen.

Zwischenbericht Tag 10

Ich bin ja auf Digital Detox. Es ist gerade Tag 10 aus 30 und ich möchte ein bisschen berichten wie es mir geht.

Ich muss sagen, ich bin viel entspannter und glücklicher, seit ich nicht mehr 2-3 Stunden am Tag am Handy verbringe. Ich habe meine Regeln auch leicht gelockert (sonst würde ich hier nicht schreiben) indem ich mir überlegt habe, was wirklich zeitraubend und unnötig ist, und was mir halt doch auch etwas bedeutet. Und meine Fotos und Homepage gehören zu den Dingen, die ich nicht jeden Tag anschaue, aber die mir doch wichtig sind.

Darum jetzt hier ein Statusbericht über die letzten 10 Tage und was wir so alles gemacht haben.

Zuerst mal eine Kleinigkeit, die Freude bereitet. Es ist in den letzten Tagen das zweite Puppet Geschenkkisterl angekommen. Mein Team, nachdem wir ja nicht viel Zeit mit Office Managen verbringen, ist am umstrukturieren von Aufgaben und am Nachdenken, wie jetzt die neue Bürowelt in Puppet aussehen wird. Das Schlagwort ist “Hybrid-remote”. (Remote ist zu gut Deutsch “entfernt”, was heißt weg vom Büro.) Leute, die “remote” arbeiten, kommen gar nicht ins Büro, Leute, die “hybrid” arbeiten, arbeiten manchmal im Büro, aber halt nicht immer. Naja und dann gibt’s natürlich noch die altbekannten Büroangestellten, die jeden Tag 8 Stunden oder so im Büro verbringen. Davon haben wir in Belfast 3 Leute aus 50. Ich gehöre übrigens nicht dazu, ich bin ca. einmal die Woche im Büro.

Lange Rede kurzer Sinn: Unser Team schickt jetzt einmal im Quartal ein Geschenkkisterl an alle Mitarbeiter aus anstatt Essen ins Büro zu liefern. Wir habe ein super Service gefunden, das sich Snack Magic nennt. Die sind weltweit verfügbar, schicken Sachen aus dem Land, und wir müssen nur die e-mail Adressen liefern, dann kann sich jeder selbst sein Kisterl aussuchen, zusammenstellen und nach Hause liefern lassen.

Ist toll, macht wenig Arbeit für unser Team und kommt super an. Hier ein Foto von meinem zweiten Kisterl, das ich bisher bekommen hab.

Geschenkkisterl

Letztes Wochenende haben wir zwei Ausflüge gemacht. Am Samstag waren wir mit Helen und ihren beiden Hunden Poppy und Darwin und unserem Oscar in Montalto spazieren. Ich habe gar keine Fotos gemacht und die Gegend genossen, also gibt es nur ein paar Bilder von David. Nachher sind wir noch in Montalto auf ein Mittagessen gegangen. Ich hatte einen Burger mit Schweinefleisch, David hatte einen deftigen “Pie” mit Huhn und Champignons und hat sich danach ein Riesenstück Zitronenkuchen mit Eischnee-Gupf gegönnt.

Montalto

Am Sonntag war das Wetter dann super sonnig und ich wollte Fotos für meine 52 Wochen Aufgaben machen. Das ist auch eines der Dinge, die nicht viel Zeit kosten, aber Freude bringen. Gesucht war der Buchstabe “T” und etwas abstraktes. Also sind wir zum TiTanic Museum gefahren.

Wir haben am Anfang der Hafenpromenade geparkt und sind dann bis zum Museum und weiter bis zu einem alten Leuchtturm Licht gegangen. Das war ziemlich cool, weil es die größten erhaltenen Leuchtturm-Linsen der Welt sind, wenn ich das richtig verstanden habe. Sind ziemlich interessant und der David hat gut 15 Minuten die gesamte Geschichte davon gelesen, also wen es interessiert, der kann gerne den David dazu interviewen.

TiTanic

Und zuguterletzt, gestern Abend waren wir wieder mal im Muddler’s Club auf ein 6-Gänge Menü mit Weinfolge. Also ich hatte Weinfolge, der David hatte einen nicht alkoholischen Cocktail mit Mandel und Birne.

Und was wir da bekommen haben, muss ich natürlich im Detail beschreiben.

Nach 2 Sorten Brot (Sauerteig und etwas dunkelbraunes süßliches mit Gewürzen, genauer gesagt “Stout, Honig und Hafer”, Stout ist sehr dunkles Bier) und einem Foie Gras (Gänstestopfleber in Cremeform, mit würzigen Nüssen drunter) als Appetitanreger haben die 6 Gänge wie folgt begonnen.

Jacobsmuschel mit Speck ummantelt, Lachskaviar, weißen Bohnen und Spinat, mit Süppchen übergossen. Dazu gab es einen spritzigen Sauvignon Blanc aus Frankreich, aus der Domaine de la Poucelle. So schaut das ganze aus und hat wirklich gut geschmeckt und harmoniert:

Jacobsmuschel

Der Zweite Gang war ein Wild-Carpaccio. Und während das Foto nicht so super interessant ausschaut, war das geschmacklich definitive der vielschichtigste Gang. Unten waren angeröstete Haselnüsse und kleingeschnittene rote Rüben, was einen süßlichen Geschmack hatte. Darüber war eine hauchdünne Scheibe eingelegte Sellerieknolle, die eine leicht würzig, säuerliche Note hinzugefügt hat. Dann eine schicht dünngeschnittenes Reh-Carpaccio, fleischig und mit typischem Wildaroma. Und das ganze mit sehr mildem Paprikapulver und Liebstöckl bestreut. Dazu ein wirklich guter Pinot Noir aus Cdem Russian River Valley aus Kalifornien.

Wild-Carpaccio

Der Dritte Gang war gut angebratener Dorsch mit Schwarzwurzel-Gnocci, irgendwelchen Salatblattln obendrauf und einer sehr geschmackigen Sauce Americaine (laut Internet mit Schalotten, Tomaten, Weißwein, Brandy, Salz, Cayenne Pfeffer, Butter und Fisch-Brühe). Dazu gab es einen Südafrikanischen Chenin Blanc.

Dorsch

Jetzt der Fleischgang: Salz-gereiftes Rindersteak mit einem Brokkoli Röschen, einem bisschen cremigen Spinat und einem Champignon, gefüllt mit Peterwurzel und geschmackigem Pulled Beef. Dazu eine Barolo aus der Piemont Region.

Steak

Und jetzt noch zwei Nachspeisen. Zuerst eine Blutorangenparfait und -schaum auf weißer Schokolade und Ziegenfrischkäse, danach ein Passionsfruchtparfait auf Schokolademousse mit Dulce de Leche (Karamel) und Schlagobers. Dazu einen Botrytis Semillon aus dem süden Australiens. Ein angeblich sehr feiner, seltener Dessertwein, roséfarben.

Orangenparfait

Schokomousse

Hier alle Essensfotos:

Muddlers

Das war’s! Ich melde mich vielleicht wieder am Wochenende mit Neuigkeiten, sofern es welche gibt.