Posts by Category: “Schlumberger”

Wizards and Warriors

Gestern hab ich die halbe Klasse hier zusammengesammelt und wir haben alle gemeinsam auf eine eintägige Bustour genossen. Überraschenderweise habe ich es geschafft, dass 17 von 18 Leuten pünktlich vor Ort waren. Die Bustour war - trotz furchtbarem Wetter - ein voller Erfolg. Das furchtbare Wetter muss ich noch näher erläutern: Waagrechter Schneeregen! Wir hatten stellenweise soviel Wind (kaltnasser Wind), dass wir uns kaum aufrecht auf den Beinen halten konnten! Und das ist ausnahmsweise mal nicht übertrieben! Nach einem kurzen Stopp an einem Aussichtspunkt an der Ostküste südlich von Edinburgh an dem man angeblich (bei guter Sicht) Bunburgh Castle sehen kann, fuhren wir dann auch dorthin - zu Bunburgh Castle. Bunburgh Castle (gesprochen Banboro) ist eine wirklich beeindruckende Burg auf einem steilen Felsen direkt am Meer. Wenn das Wetter nicht so schlimm (ich möchte nochmal auf den waagrechten Schneeregen hinweisen) gewesen wäre, wäre die Burg wahrscheinlich nur halb so beeindruckend gewesen! Man konnte sich richtig in die Zeiten hineinversetzen - stürmischer Wind, kalte feuchte Gänge, nur eins kann ich mir nicht erklären: Wie kommt man bei so einem Wetter auf die Idee einen Kilt zu tragen? Beim zweiten Schloss - Alnwick Castle - klarte das Wetter dann zum Glück auf. Die Sonne war zwar noch hinter dicken Wolken versteckt und der Wind war eisig, aber kein Schneeregen mehr! Alnwick Castle (gesprochen Ännik) ist unter anderem Drehort von Harry Potter! Ich muss mir unbedingt nochmal die Harry Potters ansehen, um herauszufinden, welche Teile dort gedreht wurden! Das andere witzige Detail an Alnwick ist - es ist das halbe Jahr noch bewohnt - von Oktober bis März. Im Sommer sind die Blaublütler dann in ihrem Sommerschlösschen… Naja, interessant ist dabei, dass das Schloss für Besucher frei ist und man quasi durch die normalen Wohnräume der Schlossbesitzer spaziert! Und das Schloss ist wirklich eins-A! Barocke Möbel, teure Teppiche, Luster, edles Geschirr… sieht alles so ähnlich aus wie Schönbrunn von innen! Nur dann zwischendurch ein Plasma-Fernseher, ein-zwei Stofftiere, Bilder von den Kindern! Einfach total faszinierend! Nach Alnwick Castle gings auf die Heimreise in Richtung eines berümten Aussichtspunkt - Scott’s View, benannt nach dem Schriftsteller Walter Scott. Aussichtspunkt! Bei dem Wetter! Und vorher noch ein Spaziergang durch den Wald zu William Wallace Statue - na toll! Aber das Glück war wieder mal auf unserer Seite! Kaum bei William Wallace angekommen war der Himmel blau soweit das Auge reichte und strahlender Sonnenschein! Leider war es noch ein bisschen zu diesig um den Ausblick von Scott’s View in seiner vollen Schönheit zu genießen - trotzdem war es ein gelungener Abschluss! Zur Galerie

Schule PEPTEC-2 in Schottland

Wiedermal wurde ich von Schlumberger auf Schulung geschickt. Fünf Tage 10kpsi Pressure School und direkt danach zwei Wochen PEPTEC-2 - alles in Livingston, gleich neben Edinburgh. Edinburgh ist eine traumhaft schöne Stadt! Selbst bei strömenden Regen und dazu passendem Wind, habe ich mich sofort in diese Stadt verliebt! Wenn ich mir eine Stadt aussuchen müsste, die nicht in Österreich liegt, um dorthinzuziehen, würde ich Edinburgh wählen. Edinburgh ist, wie auch Wien hügelig und man kann, wenn man am richtigen Fleck steht, auf einer Seite das Meer und auf der anderen Seite Edinburgh Castle sehen. Edinburgh Castle ist eine steile Festung, um die herum die Stadt entstanden ist. Neunzig Prozent der Häuser hier in Edinburgh sind gut erhaltene Mittelalterliche Steinbauten, die der ganzen Stadt ihre Atmosphäre geben. Am Sonntag hab ich auch gleich eine Tour zum Loch Ness unternommen. Loch Ness liegt ungefähr 250km nördlich von Edinburgh. Auf dem Weg dorthin habe ich mit dem Hamish Highland-Rind bekanntschaft gemacht und die Heimat von Rob Roy und William Wallace zu sehen bekommen. Über die beiden Filme hat sich unser Busfahrer besonders ausgelassen. Am meisten hat er sich über den Film Braveheart beschwert und die offensichtliche Fehlbesetzung durch Mel Gibson. Na gut, da er den Film produziert hat, war klar, dass er sich selbst mit der Hauptrolle besetzt. Vor allem zwei Sachen hatte Andy (der Busfahrer) auszusetzen - Mel Gibson ist viel zu klein - William Wallace war ein Hühne von über zwei Metern Größe, aber Mel Gibson ist nicht wirklich bekannt dafür besonders groß gewachsen zu sein. Das andere Problem (ganz zu schweigen von der historischen Grundlage zum Film) war, dass Mel Gibson meint alle Schotten würden jedes R im Satz extra lang rrrrollen. Da hätte Mel besser RRRRob RRRRoy McGrrrregorrr spielen sollen - Rob Roy war ja historischen Berichten zu Folge auch ein eher kleiner Mann. Naja, da hat sich wohl jemand in seinem Stolz verletzt gefühlt… Tja, nach der Fahrt durch das wunderschöne Schottische Hochland sind wir dann auch in Fort Augustus am Loch Ness angekommen. Auf der Bootsfahrt über den großen Süßwassersee (Loch Ness enthält mehr Süßwasser, als alle anderen Seen in Großbritannien gemeinsam!) hatte ich dann auch das Vergnügen Nessie zu fotografieren! Ehrlich, ihr könnt euch die Fotos ansehen! Noch ein Wort zum Schottischen Wetter - April, April! Ehrlich! Das Wetter hier ist faszinierend. Jede halbe Stunde wechselt es von Sonnenschein zu strömendem Regen. Dank dem immerherrschenden Wind ist das Wetter äußerst wechselhaft! Zur Galerie

QHSE2 in Ravenna

oder besser gesagt in Milano Marittima, das liegt naemlich am Strand unweit von Ravenna. Dort durfte ich an einem dreitägigen Kurs zum Thema “Quality, Health, Safety and Environment for Managers” - zu Deutsch “Qualität, Gesundheit, Sicherheit und Umwelt für Manager” - teilnehmen! Der Kurs war überraschend gut, es ging um Personalmanagement, effektive Meetings, und natürlich vor allem um die im Titel genannten Themen. Das allerbeste an diesem Kurs war dann aber doch das Hotel in dem wir untergebracht waren - Palace Hotel ***** - direkt am Strand von Milano Marittima, wo unter anderem italienische Fussballstars und Models logieren. Dementsprechend exquisit war dann auch das Mittagsbuffet! Vor allem die frischen Fische und Meeresfrüchte haben es mir angetan, aber auch der Prosciutto und das viele frische Obst und was es sonst noch alles gab waren ein Traum. Die Nachspeisen habe ich dann meist weggelassen und versucht durch Obst zu ersetzen, was gar nicht so schwer war, da ich mir vorher den Bauch schon mit den Hauptspeisen vollgeschlagen hab.

Strahlenschutzkurs in Kiel

Vom 4. bis 6. Juni waren David und ich in Kiel. Ich bin schon mal am Sonntag vorgefahren und konnte David dann am Montag zum Glück doch noch überzeugen mit dem Zug nachzukommen. Kiel ist eine nette kleine Stadt nahe der Ostsee (für die, die sich mit der Deutschen Geographie nicht so gut auskennen). Dementsprechend haben wir drei Tage lang frischen Fisch aus der Ostsee genossen - eine wilkommene Abwechslung zum Essen in Vechta. Während ich in der Christian-Albrechts-Universität (!) zur Strahlenschutzbeauftragten ausgebildet wurde, hat es sich der David natürlich gut gehen lassen und einerseits die Stadt erkundet und eine Hafenrundfahrt gemacht, und andererseits das lokale Hotel-WLAN ausgenutzt, um seine Diplomarbeit weiterzuschreiben.

Otzenrath

Otzenrath ist bzw. war ein kleiner Ort inmitten von Nordrhein-Westfalen. Mittlerweile ist er aber entsiedelt und schon fast vollständig abgerissen. Die Stimmung dort ist dementsprechend bedrückend. Straßen, an denen sich noch Stoppschilder, Gehsteige, Straßenlaternen und sonstige Infrastruktur befindet, aber nix dahinter! Außer Wiese, Erd- und Sandhaufen und Haufen geschredderter Bäme. Ein Teil der Stadt steht noch, aber der sieht auch nicht besser aus - leerstehende Häuser mit zugenagelten Fenstern und aufgebrochenen Türen hinter denen nur Verfall zu sehen ist! Und alles nur wegen einem Kohle-Tagebau, der immer größer wird und langsam die Umgebung verschlingt. Im Hintergrund sieht man immer wieder riesige Schaufelbagger, die von der Weite ja nicht so groß aussehen, bis man dann ganz klein ein Auto vorbeifahren sieht, weniger als ein dreißigstel der Höhe eines dieser Dinger - und wenn man dann genau schaut, dann sieht man, dass es kein Auto sondern ein Lastwagen ist und der Bagger wirkt noch größer! Vorgestern waren wir beim Tagebau Hambach, der noch größer als der bei Otzenrath ist und wohl noch mehr Orte verschlungen hat!