Portlandia

Die Zeit vergeht im Flug, wenn man was zu tun hat. Seit meinem letzten Post habe ich schon eine Woche in meinem WG-Zimmer und eine weitere Woche im Hauptquartier in Portland verbracht. Hier in Portland habe ich einige alte Bekannte getroffen und auch viele neue Kolleginnen und Kollegen kennengelernt. Meine erste Woche hier in PDX war hauptsächlich mit internen Schulungen und Meetings vollgestopft, sodass ich kaum zum Programmieren gekommen bin. Diese Woche werde ich auch noch hier verbringen, mit einem wesentlich lockereren Kalender. Am Wochenende habe ich den Washington Park durchstreift und dort das Oregon Holocaust Memorial und das Vietnam Veterans of Oregon Memorial besucht. Opfer der beiden historischen Ereignisse gegeneinander aufzurechnen ist eine Übung in Vermessenheit, die ich gerne auslasse. Ich komme jedoch nicht umhin festzustellen, wie unterschiedlich die beiden Denkmäler in ihrer Erzählung sind. Das Holocaust Mahnmal beschreibt unverblümt die Unmenschlichkeit, die Brutalität, das unvorstellbare Ausmaß des Leides. Die Auflistung der Opfer als Verwandte der Überlebenden, die es nach Oregon verschlagen hat, verdeutlicht die fürchterliche Effizienz der nationalsozialistischen Tötungsmaschine. Das Vietnam Mahnmal stellt die Erzählung des Kriegsverlaufs und die Namen der Gefallenen in den Kontext des fortlaufenden Lebens “zuhause”. Die Anti-Kriegsprotesten werden mehrmals in der Erzählung erwähnt. Der Schlusssatz am Ende des Pfades umfasst die Opfer sowohl auf amerikanischer als auch vietnamesischer Seite ohne weitere Qualifikation. [caption id=”attachment_23760” align=”aligncenter” width=”150”]Frühstück Zu den Fotos[/caption]

Wachauer Marillenblüte

Gestern habe ich mit Claudia, einer lieben Arbeitskollegin, einen Ausflug zur Wachauer Marillenblüte gemacht. In Angern (auf der Donausüdseite) haben wir uns in eine Schlange von Autos eingereiht und uns einen Parkplatz erkämpft. Dann sind wir los auf den Marillenwanderweg. Zum Glück war die Menschenmenge nur halb so dicht wie die Autos haben schließen lassen, denn die meisten saßen brav im Gasthaus. Immer wieder mit Blick auf das Stift Göttweig sind wir zwischen Weingärten und Marillengärten spaziert und haben die Frühlingsluft genossen! Zwischendrin waren kleine Ausschanken aus Kofferräumen von Autos heraus, bei denen man ein Gläschen Wein oder Marillennektar trinken konnte. Zurück in Angern, sind wir dann in den Wirten gegangen, der am Nachmittag dann doch ein Plätzchen für uns hatte. Zur Nachspeise konnten wir nicht umhin uns Marillenknödel zu genehmigen. Dann sind wir ins Auto gestiegen über die Donau gefahren und am linken Donauufer entlang weiter weg von Wien. Wir haben dann noch einen weiteren Spaziergang entlang des Treppelpfades gemacht und Miku ist ein bisschen schwimmen gegangen und hat Bekanntschaft mit einem Irish Wolfhound gemacht. Weiter die Donau entlang bis zur nächsten Brücke und auf dem rechten Donauufer wieder Richtung Wien. Wir konnten dann aber nicht umhin noch einmal bei einer netten Buschenschank stehen zu bleiben und noch eine kleine Jause einzunehmen. Ein toller Tag! [caption id=”attachment_23630” align=”aligncenter” width=”1000”]Zur den Fotos Zur den Fotos[/caption]

Meine erste Arbeitswoche

Seit letztem Montag bin ich Angestellter bei Puppet Labs, Inc., in Belfast. Hier ein paar Eindrücke meiner ersten Arbeitswoche. Ein Taxifahrer gab mir folgenden Rat mit auf den Weg: “Wenn Sie am abend fortgehen und sich mit Leuten unterhalten, sprechen Sie nicht über Politik. Und, sprechen Sie nicht über Fußball. Die Menschen hier nehmen ihren Fußball viel zu ernst.” [caption id=”attachment_23582” align=”aligncenter” width=”150”]Belfast Wisdom Belfast Wisdom[/caption] Hier der Blick aus meine Bürofenster auf das Rathaus: [caption id=”attachment_23583” align=”aligncenter” width=”150”]Blick aus Büro Untertags[/caption] [caption id=”attachment_23584” align=”aligncenter” width=”150”]Blick aus Büro In der Nacht[/caption] Ich sitze mit einer Kollegin und vier Kollegen in einem Zimmer. Im Nachbarraum sitzen vier weitere Programmierer. Es wird gerade nach einem neuen Quartier gesucht, da hier am Standort noch einiges geplant ist. Zur Zeit befindet sich das Büro im Scottish Providence Building, einem ehemaligen Bankgebäude. Entsprechend feudal ist das Innenleben gestaltet. [caption id=”attachment_23585” align=”aligncenter” width=”150”]Bürogebäude von innen Bürogebäude von innen[/caption] Zum Mittagessen habe ich schon einige Lokale in der Gegend mit meinen KollegInnen ausprobiert. Wir hatten Burger in White’s Tavern, Sandwiches von West (siehe unten) und Quesadillas mit Huhn von Grapevine. [caption id=”attachment_23587” align=”aligncenter” width=”150”]Mittagessen: Chicken Sandwich Mittagessen: Chicken Sandwich[/caption] Einiges an Zeit ist draufgegangen meine neue Unterkunft zu organisieren: [caption id=”attachment_23588” align=”aligncenter” width=”150”]Mein neues Zuhause Mein neues Zuhause[/caption] Das WG-Zimmer ist ca 20 Gehminuten vom Büro entfernt und in einer stillen Seitengasse, fast direkt am Fluß. Am Karfreitag bin ich wieder nach Wien geflogen um noch eine Ladung Wäsche und anderer Utensilien zu holen, damit mein Hausrat in Belfast einmal komplett ist. [caption id=”attachment_23594” align=”aligncenter” width=”150”]Irland im Nebel Irland im Nebel[/caption] Mehr Bilder findet ihr in der Galerie: Zur Galerie

Belfast Harbour Tour

[Aufgrund der schon zuletzt erwähnten technischen Probleme, hier ein Post von letztem Wochenende.] Am Wochenende war nicht viel los. Den Samstag habe ich mich im Hotel versteckt und ein Buch gelesen, am Sonntag habe ich dann die Sonne und den Regen genossen und eine Hafen Tour gemacht. Hier im Hafen wurde die Titanic gebaut. Wie der Captain auf der Tour mehrmals erwähnt hat: “SHE WAS ALRIGHT WHEN SHE LEFT HERE”® Heute werden hier immer noch in großem Stil Schiffe gebaut. Die Harland & Wolff Werft ist immer noch eine der größten in Großbritannien. Zur Zeit sind gerade zwei Bohrinseln in Reparatur vor Ort. Eine davon ist unten abgebildet. Auch zu sehen sind kleiner Kräne der Werft, einer der vielen Schüttgutkräne, die Getreide und Kohle verladen, sowie die Hafenmeisterei. Andere Besonderheiten die ich gefunden habe sind ein Telefonverteiler und der knuffige Seehundkollege, der hier den Hafen bewacht. Am Abend gab es Tea, Soup und Sandwich in der Hotelbar. Man gönnt sich ja sonst nichts. Zur Galerie