Angela und ich haben uns in letzter Zeit zwei Konzerte in der Stadthalle angesehen - 30 Seconds to Mars und Nickelback.
30 Seconds to Mars, die Band von Jared Leto und seinem Bruder haben zwar nicht so schlechte Lieder, aber die Stimmung in der Stadthalle ist nicht wirklich angeheizt worden. Auch die Vorband Jagwar Twin war mäßig gut und hat nur 20 Minuten gespielt.
Nickelback war dann schon ein größerer Erfolg. Sowohl die britische Vorband Lottery Winners als auch Nickelback haben mehr Stimmung verbreitet als 30 Seconds to Mars. Wir hatten auch noch das Vergnügen einen schwer betrunkenen aber sehr lustigen Serben bei uns stehen zu haben, der mit uns und allen anderen geplaudert und getanzt hat.
Evi und ich wollten am Wochenende eigentlich Bruce Springsteen in Mailand singen sehen, aber sowohl der Bruce als auch die italienische Bahn haben uns einen Strich durch die Rechnung gemacht - sowohl die Stimme von Springsteen als auch die Bahn haben gestreikt.
Also haben wir kurzerhand auf Venedig umdisponiert!
Evi hat ein super schönes Hotel am Lido gefunden, direkt an der Bootsanlegestelle mit Blick auf den Dogenpalast und Campanile.
Den Freitag haben wir dann auf den drei Inseln verbracht - Murano, Burano und Torcello.
Da wir recht früh auf waren haben wir die Gunst der Stunde genutzt und sind auf den Campanile di San Marco hinaufgefahren. Es war niemand angestellt und wir hatten gleich Zugang zum Lift.
Dann per Boot zunächst nach Murano, wo wir einer kurzen Glasbläsershow zusehen durften. War mäßig interessant, wir sind schnell durch den Laden dahinter und haben uns einen Espresso geholt und uns ein bisschen umgesehen.
Weiter mit dem Boot nach Burano mit seinen bezaubernden bunten Häusern. Hier hatten wir auch Zeit für ein Mittagessen.
Torcello, die dritte der Inseln hat nur 8 Einwohner und besteht hauptsächlich aus alten Kirchen. Wir konnten dort an einem Kanal entlangschlendern und uns die Basilica di Santa Maria Assunta ansehen, die aus dem 7. Jahrhundert stammt.
Den Zweiten Tag haben wir dann in Venedig verbracht. Wir haben ein paar stille Ecken gefunden ohne Touristen, uns ein paar Sachen der Biennale angesehen und den Abend am Strand ausklingen lassen.
Den letzten Tag habe ich in Levi verbracht. Levi ist die nördlichste Stadt meiner Reise (Breitengrad 67,5).
Nach der Ankunft haben Angela und ich uns getrennt, Angela bleibt noch eine Woche mit den BEST Alumnis hier und ich wollte heute den Tag in der Therme verbringen… aber in der Therme in Levi (die beim Hotel dazugebucht war) gibt es genau 2 Schwimmbecken, 6 Whirlpools, 1 Rutsche, 5 Saunas und 1 Kinderbecken. Aber eines gibt es nicht - Liegen. Man kann also nur hineingehen, plantschen, in die Sauna gehen und dann dumm rumstehen oder wieder heim gehen. Das muss man den Finnen hier im Norden noch erklären. Ein paar Liegen und ein Café wären echt fein gewesen.
Also bin ich nach einer Runde Schwimmen wieder gegangen und habe stattdessen die 766 Stufen zum Panorama-Café am Berg Levi erklommen.
Aber die Aussicht war es auf jeden Fall Wert, auch wenn die letzten 50 Stufen noch nicht geräumt waren, als ich angekommen bin und ich mich am Geländer die eisige Rutschbahn hochziehen hab müssen.
Ich habe dann noch genüsslich einen Kaffee getrunken und als ich fertig war haben auch die Arbeiter, die letzten Stufen mittels Vorschlaghammer und Schneeschaufeln gereinigt gehabt!
Beim Abstieg hat dann Musik den Berg beschallt und es hat doch glatt Mama Lauda gespielt!
Das habe ich mir dann aus der Nähe anschaun müssen. Obwohl ich dass nächste Lied nicht kenne und auch kein Finnisch spreche, glaube ich trotzdem, dass auch dieses Lied nicht sehr anspruchsvoll ist vom Text her. Aber ich glaube anspruchsvoll ist beim Après Ski eh nicht so gefragt…
Am Abend habe ich mir dann im piekfeinen Hotelrestaurant Kekäle ein Dreigängemenü geleistet:
In Zucker und Salz marinierter roher Lachs mit Buttermilch-Dill-Süppchen, eingelegten Gurkenstreifen und Weißfischrogen
Jakobsmuscheln und Hummerschwanz auf Mandel-Kartoffeln, mit Weißfischrogen, Fenchel und Hummerschaum
Milles Feuille gefüllt mit Vanillecreme und Moltebeere (auch Bodenbrombeere genannt) und gesalzenem Karamel darüber
Dazu ein Chardonnay aus der französischen Bourgogne.
In der Früh heute noch ein Morgenspaziergang bei -17 Grad Celsius und dann ab zum Flughafen! Sch(n)ee woas!
Heute waren wir im Santa Claus Village. Das liegt direkt am nördlichen Polarkreis! Gleich am Anfang sind wir zu den Rentierschlitten gegangen um eine Runde zu fahren.
Dann sind wir auch noch Rentiere füttern gegangen. Die haben total weiche Nasen!
Zu Mittag, dann im Santamus Restaurant eine Regenbogenforelle genossen. Und heute Abend planen wir noch das Irish Pub in Rovaniemi zu besuchen.