Vor zwei Wochen war David in San Diego auf der großen Hauskonferenz von Puppet, um - zusammen mit einem Entwickler von Google - ihr gemeinsames Projekt vorzustellen. Hier ein paar Eindrücke von seiner Reise:
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Fahrt von Belfast nach Strasshof
Ich bin ja vor drei Tagen mit Sack und Pack (also Auto und Hund) um 5:30 morgens in Belfast losgefahren und gestern Abend in Windeseile hier in Strasshof angekommen. Die Fahrt war zum Glück bewölkt und ereignislos! Da ich in der Früh am Tag 1 noch ein wenig Zeit hatte bin ich zum Bernish Viewpoint hinaufgefahren, der entlang der Autobahn zwischen Belfast und Dublin liegt. Hier waren nur gelangweilte Kühe, ein Steingrab und wenig Aussicht. Um 8:15 war ich dann am Hafen in Dublin und hab auch direkt ins Schiff eingecheckt. Die Fahrt war recht anstrengend, da ich neben zwei deutschen Damen gesessen bin, die im Therapiebereich “Releasing” tätig sind und sich gegenseitig aus ihren Seelenfamilien befreit haben. Ich sag nur Ritterburgen, Keuschheitsgürtel und viel Geheul, Umarmung und so. Naja, war ich wenigstens beschäftigt ;) Am Schiff hab ich einen Scone gegessen, der überraschend gut war. Zwei Stunden nach abfahrt waren wir dann in Holyhead/Wales. Dort bin ich noch ein Stückchen gefahren und dann bei Bangor am Treborth Botanic Garden stehen geblieben, damit Miku sich die Beine vertreten kann. Nach einem kurzen Spaziergang gings auch schon weiter und mit nur einer kurzen Tankpause waren wir auch schon im Eurotunnel in den ich eine Stunde früher einchecken durfte. Auf der anderen Seite waren wir nach kurzem dann in unserem Hotel in Coquelles. Unweit vom Hotel gab es einen kleinen Park zum Spazierengehen, den wir uns am nächsten Morgen nach dem Frühstück ausgiebig angesehen haben. Dann sind wir weitergefahren und eigentlich bis auf eine Mittagspause an einer Raststation bis Würzburg durchgefahren. Das Hotel in Würzburg war mitten im Industriegebiet unweit der Justizvollzugsanstalt. Aber es gab dafür viele Felder und Wälder für den abendlichen Hundespaziergang. Am nächsten Tag sind wir wieder bis auf eine Tankpause direkt bis nach Wien durchgefahren. Leider war es ziemlich verregnet, was das Fahren recht anstrengend gemacht hat. Doch wir waren schon um zwei in Strasshof. Da ist dann die Petra vorbeigekommen und wir waren kurz einkaufen und dann Abendessen im Zündwerk! Das kann ich echt empfehlen - die Steaks und Burger hier sind 1a! Und über das Bild geht es auch gleich zu allen Fotos:
Portlandia
Die Zeit vergeht im Flug, wenn man was zu tun hat. Seit meinem letzten Post habe ich schon eine Woche in meinem WG-Zimmer und eine weitere Woche im Hauptquartier in Portland verbracht. Hier in Portland habe ich einige alte Bekannte getroffen und auch viele neue Kolleginnen und Kollegen kennengelernt. Meine erste Woche hier in PDX war hauptsächlich mit internen Schulungen und Meetings vollgestopft, sodass ich kaum zum Programmieren gekommen bin. Diese Woche werde ich auch noch hier verbringen, mit einem wesentlich lockereren Kalender. Am Wochenende habe ich den Washington Park durchstreift und dort das Oregon Holocaust Memorial und das Vietnam Veterans of Oregon Memorial besucht. Opfer der beiden historischen Ereignisse gegeneinander aufzurechnen ist eine Übung in Vermessenheit, die ich gerne auslasse. Ich komme jedoch nicht umhin festzustellen, wie unterschiedlich die beiden Denkmäler in ihrer Erzählung sind. Das Holocaust Mahnmal beschreibt unverblümt die Unmenschlichkeit, die Brutalität, das unvorstellbare Ausmaß des Leides. Die Auflistung der Opfer als Verwandte der Überlebenden, die es nach Oregon verschlagen hat, verdeutlicht die fürchterliche Effizienz der nationalsozialistischen Tötungsmaschine. Das Vietnam Mahnmal stellt die Erzählung des Kriegsverlaufs und die Namen der Gefallenen in den Kontext des fortlaufenden Lebens “zuhause”. Die Anti-Kriegsprotesten werden mehrmals in der Erzählung erwähnt. Der Schlusssatz am Ende des Pfades umfasst die Opfer sowohl auf amerikanischer als auch vietnamesischer Seite ohne weitere Qualifikation. [caption id=”attachment_23760” align=”aligncenter” width=”150”] Zu den Fotos[/caption]
Meine erste Arbeitswoche
Seit letztem Montag bin ich Angestellter bei Puppet Labs, Inc., in Belfast. Hier ein paar Eindrücke meiner ersten Arbeitswoche. Ein Taxifahrer gab mir folgenden Rat mit auf den Weg: “Wenn Sie am abend fortgehen und sich mit Leuten unterhalten, sprechen Sie nicht über Politik. Und, sprechen Sie nicht über Fußball. Die Menschen hier nehmen ihren Fußball viel zu ernst.” [caption id=”attachment_23582” align=”aligncenter” width=”150”] Belfast Wisdom[/caption] Hier der Blick aus meine Bürofenster auf das Rathaus: [caption id=”attachment_23583” align=”aligncenter” width=”150”] Untertags[/caption] [caption id=”attachment_23584” align=”aligncenter” width=”150”] In der Nacht[/caption] Ich sitze mit einer Kollegin und vier Kollegen in einem Zimmer. Im Nachbarraum sitzen vier weitere Programmierer. Es wird gerade nach einem neuen Quartier gesucht, da hier am Standort noch einiges geplant ist. Zur Zeit befindet sich das Büro im Scottish Providence Building, einem ehemaligen Bankgebäude. Entsprechend feudal ist das Innenleben gestaltet. [caption id=”attachment_23585” align=”aligncenter” width=”150”] Bürogebäude von innen[/caption] Zum Mittagessen habe ich schon einige Lokale in der Gegend mit meinen KollegInnen ausprobiert. Wir hatten Burger in White’s Tavern, Sandwiches von West (siehe unten) und Quesadillas mit Huhn von Grapevine. [caption id=”attachment_23587” align=”aligncenter” width=”150”] Mittagessen: Chicken Sandwich[/caption] Einiges an Zeit ist draufgegangen meine neue Unterkunft zu organisieren: [caption id=”attachment_23588” align=”aligncenter” width=”150”] Mein neues Zuhause[/caption] Das WG-Zimmer ist ca 20 Gehminuten vom Büro entfernt und in einer stillen Seitengasse, fast direkt am Fluß. Am Karfreitag bin ich wieder nach Wien geflogen um noch eine Ladung Wäsche und anderer Utensilien zu holen, damit mein Hausrat in Belfast einmal komplett ist. [caption id=”attachment_23594” align=”aligncenter” width=”150”] Irland im Nebel[/caption] Mehr Bilder findet ihr in der Galerie: Zur Galerie
Belfast Harbour Tour
[Aufgrund der schon zuletzt erwähnten technischen Probleme, hier ein Post von letztem Wochenende.] Am Wochenende war nicht viel los. Den Samstag habe ich mich im Hotel versteckt und ein Buch gelesen, am Sonntag habe ich dann die Sonne und den Regen genossen und eine Hafen Tour gemacht. Hier im Hafen wurde die Titanic gebaut. Wie der Captain auf der Tour mehrmals erwähnt hat: “SHE WAS ALRIGHT WHEN SHE LEFT HERE”® Heute werden hier immer noch in großem Stil Schiffe gebaut. Die Harland & Wolff Werft ist immer noch eine der größten in Großbritannien. Zur Zeit sind gerade zwei Bohrinseln in Reparatur vor Ort. Eine davon ist unten abgebildet. Auch zu sehen sind kleiner Kräne der Werft, einer der vielen Schüttgutkräne, die Getreide und Kohle verladen, sowie die Hafenmeisterei. Andere Besonderheiten die ich gefunden habe sind ein Telefonverteiler und der knuffige Seehundkollege, der hier den Hafen bewacht. Am Abend gab es Tea, Soup und Sandwich in der Hotelbar. Man gönnt sich ja sonst nichts. Zur Galerie