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Pigeon Point und Trinidad

Nachdem unser Flug nach Trinidad um 14:30 losgeht, haben wir uns entschlossen am Vormittag am Strand zu entspannen. Pigeon Point - der angeblich schönste Strand Tobagos - ist ja nicht weit von unserem Hotel. Wir waren ein bisschen schwimmen und David und Susanne haben die Zeit genutzt Fotos von den Kite Surfern zu machen. Einen Cocktail haben wir noch am Strand genossen, dann gings los nach Trinidad. Am Flughafen in Port of Spain, der Hauptstadt von Trinidad, waren acht der traditionellen Karnevallskostüme ausgestellt mit Erklärung der Bedeutung. Hier eine Übersetzung der Tafeln (Die 2012 Karnevals Fotos findet ihr dann im Album vom Karneval): Pierrot Grenade: Pierrot Grenade (Pierrot von der französichen Clownfigur) war eine fein gekleidete Karnevalsfigur und ein äußerst begabter Gelehrter / Hofnarr, der stolz auf seine Fähigkeit war jedes Wort auf seine eigene Art zu buchstabieren und Shakespeare Charaktere, wie Julius Caesar, Marcus Antonius und Othello, lang und breit zu zitieren. Pierrot Grenade ist eine Satire auf die reicheren und respektableren Pierrots. Pierrot Grenades haben wir keine gesehen - doch der hier kam ihm wohl am nächsten: Baby Doll: Der Baby Doll Charakter, welcher bereits nicht mehr existiert, wurde bis in die 1930er gespielt. Die Karnevalsfigur porträtiert eine bunt gekleidete Puppe mit einem Rüschenkleid und einem Bonnet. In ihren Armen trägt sie eine Puppe, die ihr uneheliches Kind symbolisiert. Die Verkleidete stoppt männliche Passanten und beschuldigt sie, der Kindsvater zu sein. Auch hiervon haben wir keine gesehen, aber MacFarlane hat eine grausige Version davon gemacht: Clown: Traditionell wurden die Clowns als „Narren“ angesehen und präsentierten alle möglichen Possen um die Menge zu erheitern. Diese Clowns trugen weite Kleidung und große rote Nasen, wirres Haar, große Schuhe und hatten oft weiße Gesichter. Obwohl wir hiervon auch keine gesehen haben, gab es doch ein paar Clownartige gestalten: Mad Cow (Wahnsinnige Kuh): Die Kuh Band geht zurück auf die Tage der Camboulay, dem Vorgänger des Karnevals (ein Erntedankfest bei dem Calypsomusik gespielt wurde) und wurde traditionell von Schlachthaus Angestellten gespielt. Am Karnevalsmontag bestand diese Band aus einer kleinen Gruppe von Männern, die mit Kleidern, die aus Reissäcken genäht wurden, bekleidet waren. Hier haben wir ein Exemplar vom Karneval 2012: Dame Lorraine: Die Dame Lorraine war ein Karnevalscharakter, der von den französischen Plantagenbesitzern des 18. und frühen 19. Jahrhunderts gespielt wurde. Sie kleideten sich in elegante Kostüme der Französischen Aristokratie und zogen in Gruppen in Privathäusern und -höfen am Karnevalssonntag in der Nacht auf. Hier auch beim Karneval: Suck me nose sailor (Lange Nase Matrose): Dieser Charakter wurde während der 1880er eingeführt, als amerikanische, französische und englische Marineschiffe nach Trinidad kamen. Heute ist es eine der dominierenden Karnevalsfiguren und wurde oftmals abgeändert. Keine “Langnasen” aber viele Matrosen: Jab Jab: Der Name dieses Mas Charakters kommt vom französischen Dialekt für „Diable Diable“, was soviel wie einen hübschen Teufel bedeutet. Das Kostüm erinnert an einen Mittelalterlichen Hofnarren. Eine Band war als Jab Jabs verkleidet: Bat (Fledermaus): Das Fledermauskostüm ist normalerweise schwarz oder braun und enganliegend. Der Kopfteil bedeckt den gesamten Kopf und wird aus Schwanendaunen und Pappmaschee gefertigt - Gesicht, Zähne, Nase und runde Augen. Der Mund wird zum Durchsehen verwendet und öfters mal wird die Maske auf die Stirn hinaufgeschoben um frische Luft zu tanken. Auch hiervon eine: Weitere Traditionelle Charaktere sind: Fancy Indians (extravagante Indianer): Eines der spektakulärsten Mas Kostüme, die Fancy Indians, basiert auf die Ureinwohner Nordamerikas. Der Verkleidete selbst entscheidet wie teuer oder extravagant sein Kostüm sein soll. Diese Bands enthalten oft den Chief und seine Familie, eine Gruppe von Chiefs oder eine Gruppe von Kriegern. Moko Jumbie: Die Stelzentänzer sind in der ganzen Karibik verbreitet. Es ist ein traditioneller Charakter der ursprünglich aus Westafrika kommt. Das Wort “Moko” kommt stammt vom Namen eines Westafrikanischen Gottes und “Jumbie” oder “Ghost” (Geist, Gespenst) wurde von den befreiten Sklaven nach der Sklavenbefreiung hinzugefügt. Der allgemeine Glaube war, dass die Höhe der Stelzen mit der Fähigkeit Böses vorherzusagen gleichzusetzen war. Die Moko Jumbies wurden als die Beschützer des Dorfes gesehen. In Trinidad wurden uns dann auf der Straße Leguane angeboten, wir haben uns aber doch entschieden stattdessen ins Sweet Lime Abendessen zu gehen. Restliche Fotos: Zur Galerie

Cocricos und Englishmen's Bay

Etwas später als am Vortag sind wir heute Richtung Norden losgefahren. Als allererstes haben wir dann unsere Touren für den zweiten Teil in Tobago geplant. Als dann alles erledigt war, sind wir dann noch ein bisschen im Kreis gefahren, bis wir eine Tankstelle gefunden haben, die auch Benzin für uns hat. Dann war es auch schon Mittag als wir am Mt. Irvine Bay angekommen sind und dort im Surf Restaurant Flying Fish sowie Hai mit Pommes oder Brötchen gegessen haben. Gesättigt haben wir dann gleich ein paar Kurven weiter eine verlassene Farm aufgesucht auf der Tobagos Nationalvögel, die Cocricos, gefüttert werden. Zwar nur um 10:00 und um 16:00 aber wir haben das kurzerhand selbst übernommen und ihnen die Schalen unserer saftigen Guaven überlassen. War das ein Augenschmaus! Eine ganze Horde dieser Fasanartigen Vögel hat sich auf unsere Früchte gestürzt und wir konnten sie ganz aus der Nähe betrachten. Sobald wir alles aufgegessen haben, wollten wir noch die auf einer Tafel angepriesenen Wanderwege mit der traumhaften Aussicht erkundschaften. Also ab den Berg hinauf. Aber leider war die Aussicht ein wenig verwachsen. Trotzdem konnten wir jede Menge tolle Fauna und Flora bewundern. Zurück beim Auto entschlossen wir und dann noch zu einer abendlichen Fahrt um die halbe Insel zum Englishmen’s Bay. Englishmen’s Bay ist ein sehr steiler Strand mit ständig starken Wellen, die uns sehr viel Spaß bereitet haben. Zum Essen gab es leider nichts mehr und auf dem gesamten Heimweg haben wir auch nichts gefunden. Die glorreiche Idee des Reiseführers zum Lobster Terminator (soviel Hummer, wie man essen kann) zu fahren, hat leider nichts gebracht - dort war es irgendwie tot. Stattdessen haben wir sehr gute Pizza gegessen und dann unsere Koffer gepackt, denn bald geht es nach Trinidad! Restliche Fotos: Zur Galerie

Inselrundfahrt – Flagstaff Hill, Pirate’s Bay und Fort George

Frühmorgens haben wir uns auf den Weg um die Insel gemacht. Unser erstes Ziel war auch gleich ganz am anderen Ende - Pirate’s Bay. Zuerst haben wir aber kurz davor auf Flagstaff Hill (wörtliche Übersetzung Fahnenmast Hügel) halt gemacht. Das ist ein ehemaliger Aussichtspunkt und eine Radiostation aus dem zweiten Weltkrieg. Hier hat man einen wunderschönen Blick auf Charlotteville und Pirate’s Bay sowie auf die Inseln St. Giles & Melville Island. Neben den beiden Inseln ist auch noch ein kleiner Bogenförmiger Felsen, der London Bridge Felsen genannt wird. Nach einem kurzen Aufenthalt auf dem Aussichtspunkt sind wir dann nach Charlotteville hinuntergefahren und zum Pirate’s Bay spaziert. Unzählige steile Stufen später waren wir dann auf einem kleinen wunderschönen Strand an dem schöne Wellen waren und wir einem Braunpelikan beim Fischen zusehen konnten. Es gab auch überall kleine Krebschen, die ihre Wohnungen gesäubert haben und von David mit der Kamera eingefangen wurden. Auf dem Rückweg haben wir uns zwar verfahren, aber der Weg durch den Regenwald bei strömendem Regen war sehr eindrucksvoll! Die Fahrbahnbedingungen waren auch abenteuerlich. An mehreren Stellen bedeckte Geröll und Schutt von Hangrutschen die Hälfte der Straße und an einer Stelle, war für ca. 50m die Straße ganz weg. Aber wir haben es trotzdem geschafft. Zum Abschluss haben wir Fort George in Scarborough dann doch gefunden und haben das Abendrot genossen. Fort George war wunderschön hergerichtet und recht beeindruckend. Wir haben auch unseren ersten Kolibri gesehen. Abendessen waren wir im Colours einem touristischen Restaurant mit einheimischen Speisen. Ich habe leider als Vorspeise einen Chip Chip Cocktail gegessen, bestehend aus vielen winzigen Muscheln in Tomatensoße. Ich lag dann mit Bauchkrämpfen im Bett und hab alles wieder von mir gegeben. Hier die restlichen Fotos: Zur Galerie

Genesis Nature Reserve und Rainbow Waterfall

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Tee und Toast mit Erdnussbutter und Guavenmarmelade haben wir uns mit dem Mietwagen auf den Weg gemacht. In Scarborough wollten wir das Fort George besuchen, haben es aber nicht gefunden - ich hab auch recht bald aufgegeben im Verkehrsstau dort. Für stolze 200TT$ (ca. 25€) haben wir dann im “Genesis Nature Park” halt gemacht. Das ist ein kleiner selbsternannter Tierpark in dem wir unter anderem die Lieblingsspeisen der Tobagoaner - und somit fast ausgerottete - Agoutis und Halsbandpekaris gesehen haben. Die selbstgemachte Kunstsammlung war, wie schon im Reiseführer angegeben, “nicht der Rede wert”. Es war trotzdem sehr interessant mit einem der Einheimischen zu plaudern. Er konnte uns dann auch erklären, wie wir zum Rainbow Waterfall (Regenbogen Wasserfall) kommen - und das war gut so. Wahrscheinlich hätten wir die Schotterstraße ohne seine Erklärung nie gefunden. Weitere 200TT$ leichter und einer genauen Erklärung, wie wir den Wasserfall finden, reicher machten wir uns auf den Weg. War auch nicht so schwierig zu finden: Gleich nach der Überquerung des Flusses rechts in den Regenwald abbiegen, dann dem Weg folgen und bei der nächsten Flussüberquerung dem Fluss einige Zeit watend nach links folgen und dann rechts raussteigen und dem Weg weiterfolgen. Den Fluss noch einmal direkt überqueren und dann, wenn man nochmal auf den Fluss trifft, dieselbe Prozedur wie beim zweiten mal. Ganz einfach oder? Es war ein Marsch von ca. einer halben Stunde mitten durch den Regenwald, teilweise sehr schlammig. Aber wir hatten eigentlich keine Probleme den Wasserfall zu finden. Und dieser war auch sehr schön! Man konnte dort super schwimmen und wir waren - wohl dank des langen Weges - ganz unter uns. Zurück im Apartment haben wir uns dann noch selbst ein Abendessen gekocht. Nudeln mit Shrimps, Lachs und einer einheimischen Kräutersoße. Mmmmh! Restliche Fotos: Zur Galerie

Abflug nach Tobago

Am Montag dem 13. ging es los nach Tobago! Bei schaurigen -14°C sind wir völlig übernachtig - da wir nicht geschlafen haben - um 4 Uhr morgens mit dem Taxi abgeholt worden. Nach kurzem Flug nach Frankfurt hatten wir dann auch dort noch zwei Stunden Aufenthalt bevor wir endlich im Flugzeug nach Tobago saßen. Nach 9 Stunden mühsam langem Flug sind wir um 16:00 Ortszeit in Tobago bei Sonnenschein und heißen 30°C gelandet. Hungrig wie wir nach der langen Reise waren haben wir bei einem kleinen lokalen BBQ-Stand lokales Huhn und Lamm mit Reis gegessen. Zur Galerie